LG-Fährtenhundprüfung in Wietzetze am 27./28.03.2004

                

Richter: J. Schridde

Hundeführer

Hund

Pr.Stufe

A

Gesamt

Note

Eggers, B.

Andra v.Rotberg

FH-1

 87

87

G

Möser, K.

Xsara d..Bergers de la Taillette

FH-1

 92

92

SG

Eisfeld, B.

Ambra

FH 2

91

91

SG

 

(B.Eggers mit "Andra", B.Eisfeld mit "Ambra" und K.Möser mit "Xsara")

 

Leistungsstarke Fährtenhunde im Schäferhundeverein Hornburg

Landesgruppenausscheidungsprüfung in Wietzetze    Sehr gute Ergebnisse

Die Landesgruppe Niedersachsen des Vereins für Deutsche Schäferhunde (SV) e.V. führt alljährlich im Frühjahr ihre Ausscheidungsprüfung für Fährtenhunde durch. Insgesamt dreißig Hunde aus ganz Niedersachsen, davon allein drei aus der OG Hornburg, hatten sich in diesem Jahr für die Landesmeisterschaften in Wietzetze bei Hitzacker qualifiziert und kämpften mit ihren Vierbeinern um gute Platzierungen oder gar um den begehrten 1. Platz und damit die Teilnahme an der Bundesfährtenhundprüfung.

Die Hornburger gingen in diesem Jahr zum ersten Mal an den Start. Der Wettkampf war von der OG Wietzetze hervorragend organisiert. Ob es um die Lage und Beschaffenheit des Fährtengeländes, die Auslosung der gelegten Fährten oder die Verpflegung mitten in der Feldmark ging: Es war stets für einen reibungslosen Ablauf gesorgt. Die kühl-feuchte Witterung bot ebenfalls beste Bedingungen für die Nasenarbeit.

Fährtenhunde suchen menschliche Fährten anhand der Fußspuren ab und verweisen dem Fährtenleger gehörende Gegenstände. Bei der Landesgruppenausscheidungsprüfung können die Teilnehmer wahlweise in der Fährtenhundprüfung 1 oder 2 (FH 1 bzw. 2) an den Start gehen. Die Fährte der FH 1 hat eine Länge von ca. 1200 Schritt und weist sechs rechte Winkel, vier kleine „verlorene“ Gegenstände und mindestens einen Geländewechsel auf. Die Fährte der FH 2 ist mindestens 1800 Schritt lang und enthält zusätzlich spitze Winkel, einen Bogen und insgesamt sieben Gegenstände. Beide Fährten sind mindestens drei Stunden alt, überqueren eine begangene, feste Straße und werden durch Verleitungsfährten anderer Fährtenleger gekreuzt, die der Hund nicht annehmen darf.

Als erste Hornburger Starterin ging Bettina Eisfeld mit ihrer Hündin „Ambra“ in der FH 2 an den Start. Hier warteten einige schwierige Passagen auf das Team: In dichtem Abstand liegende Winkel, Verleitungsfährten und Gegenstände, von Traktorspuren zerfurchtes Gelände direkt nach dem Wegübergang und ein auf einem Dunghaufen liegender Gegenstand forderten volle Konzentration. Ambra arbeitete von Beginn an intensiv bis zum Ende der Fährte und wurde schließlich mit 91 von 100 möglichen Punkten und der Note „Sehr gut“ belohnt.

Die anderen beiden Hornburger mussten lange warten, bis sie an den Start gehen durften. Dass die Wartezeit der Leistung keinen Abbruch tat, bewies Burkhard Eggers mit seiner Hündin „Andra vom Rotberg“ in der FH 1. Leistungsrichter Jörg Schridde lobte ihre Suchleistung als die beste des Tages. Fehlerfrei suchte sie beinahe die gesamte Fährte ab. Der Tagessieg wäre ihr sicher gewesen – wenn da nicht die Straße gewesen wäre... Zunächst hatte Andra die Straße zügig überquert, wurde aber plötzlich unsicher und hatte Mühe, die Fährte wieder aufzunehmen. Obwohl sie selbständig wieder in den Fährtenverlauf fand, ahndete der Richter dies mit hohem Punktabzug, so dass für die beiden schließlich noch 87 Punkte und die Note „Gut“ blieben.

Zu guter Letzt ging Kerstin Möser mit ihrer Hündin „Xsara des Bergers de la Taillette“ in der FH 1 an den Start. Ruhig und konzentriert suchte sie ihre Fährte ab und verschwand für geraume Zeit hinter einem Hügel den Blicken der Zuschauer, so dass niemand außer der Hundeführerin, dem Richter und dem Fährtenleger wusste, ob unterwegs Schwierigkeiten aufgetreten waren. So blieb es spannend bis zum Schluss. Auch Xsara konnte zeigen, was in ihr steckte und erhielt schließlich 92 von 100 Punkten und die Note „Sehr gut“.

Die OG Hornburg freute sich mit ihren Hundeführern über zwei fünfte und einen zehnten Platz. Nicht alle Teilnehmer konnten so erfolgreich nach Hause fahren. Fünf Teams erreichten das Prüfungsziel nicht, weil sie die Fährte verloren hatten oder einer Verleitungsfährte gefolgt waren. Gerade in der Nasenarbeit liegen Erfolg und Misserfolg oft dicht beieinander, weil viele Faktoren die Suche beeinflussen. Umso glücklicher waren die Hornburger über ihre kostant guten Leistungen. Der Tagessieg in der FH 2 ging schließlich an Anja Brandenburg aus der OG Elbufer-Drawehn mit „Quira vom Bleichen Sand“ punktgleich mit Birgit Ergezinger aus der OG Elze mit „Rasko vom Schwartenzwinger“ (je 96 Punkte). Das Los musste deshalb über die Teilnahme an der Bundesfährtenhundprüfung entscheiden. Den 1. Platz in der FH 1 erreichte  Martina Tarin aus der OG Fassberg mit ihrer Hündin „Missi“ (97 P.).