1. Rettungshunde-Prüfung der OG-Hornburg am 29.05.2005   

                                                        Richter: Y. Steinborn-Bartsch

Nr

Hundeführer

Hund

Pr.Stufe

A

B

C

Gesamt

Note

Begleithundeprüfung

bestanden/nicht bestanden

 

1

Strube,O

Quwicki v.Mahner Berg

BH

bestanden

 

2

Flentje,D.

Quwira v.Mahner Berg

BH

nicht bestanden

 

Rettungshundprüfung 1

100

60

40

200

 

3

Möser,K.

Xsara d..Bergers de la Taillette

RH 1

91

50

36

177

G

4

Eggers,B.

Andra v.Rotberg

RH 1

99

49

23

171

M

Rettungshundprüfung 2

200

50

50

300

 

5

Kramer,H.

Barry a.d.Bottroper-Mitte

RH 2 F A

144

40

47

231

B

6

Eisfeld,B.

Ambra

RH 2 F A

166

29

42

237

M

Schutzhundeprüfung

100

100

100

300

 

7

Lehmann,J.

Yello v.Haus Cismar

SchH 1

86

78

95

259

G

Auswärtige Teilnehmer

 

8

Grabenhorst,P.

Quwaste v.Mahner Berg

SchH 1

92

58

87

235

M

9

Egbert,U.

Xorro v.d.Dunieschenke

SchH 1

88

80

85

253

G

 

Rettungs- und Schutzhundprüfung im Schäferhundverein

Erstmals simulierte Vermisstensuche – Joachim Lehmann Tagessieger

bei den Schutzhunden

Am 29. Mai fand im Hornburger Schäferhundverein eine Premiere statt: Zum ersten Mal richtete die Ortsgruppe eine eigene Rettungshundprüfung mit simulierter Vermisstensuche (RH 2) aus. Ergänzt wurde das Teilnehmerfeld durch Rettungshundeignungsprüfungen (RH 1), Begleit- und Schutzhundprüfungen (SchH). Sowohl Schutzhund- als auch Rettungshundprüfungen bestehen aus drei Prüfungsteilen: A Nasenarbeit, B Unterordnung und C Schutzdienst bzw. Gewandtheit. Zehn Teams stellten sich dem Urteil von Leistungsrichterin Yvonne Steinborn-Bartsch aus Falkensee/Brandenburg.

Am Sonntag Morgen zeigte sich das Wetter noch von seiner gnädigen Seite. Die Sonne verbarg sich hinter einigen Wolken, und ein frischer Wind sorgte für Abkühlung. Zu Beginn wurden in Kl. Biewende die SchH 1- und RH 1-Fährten abgesucht. Der spärliche Regen in der Nacht hatte kaum für Befeuchtung des Ackers gesorgt, so dass den zumeist jungen Hundenasen einiges abgefordert wurde. Am besten schlug sich mit 99 von 100 möglichen Punkten die erfahrene Schutz- und Fährtenhündin „Andra vom Rotberg“, die von Burkhard Eggers in der RH 1 geführt wurde. Aber auch alle anderen konnten mit überwiegend sehr guten bis guten Ergebnissen das Prüfungsziel erreichen: Kerstin Möser erzielte mit „Xsara des Bergers de la Tailette“ in der RH 1 91 Punkte, Andreas Rühe mit „Maja“ 71 Punkte (RH 1), Joachim Lehmann mit „Yello vom Haus Cismar“ 86 Punkte (SchH 1), Peter Grabenhorst mit „Quwaste vom Mahner Berg“ 90 Punkte (SchH 1) und Ute Elgert mit „Zorro von der Dunieschenke“ 88 Punkte (SchH 1).

Anschließend wurde die Prüfung im Suchgelände für die Rettungshunde bei Isingerode fortgesetzt. Zwei Hunde wurden in der Fährtenrettungshundprüfung Stufe A (RH 2 F A) vorgeführt. Die vermisste Person muss dabei anhand ihrer Fußspuren aufgespürt und durch Bellen angezeigt werden. Ein „Beobachter“ (in diesem Fall die Richterin) beschreibt dem Hundeführer auf ca. 20 Meter genau den ungefähren Abgangsort.  Die Hunde müssen sich den Fährtenansatz erstöbern und danach mit tiefer Nase der Spur folgen.

Heike Kramer startete mit ihrem „Barry aus der Bottroper-Mitte“ nach Losentscheid zuerst. Unglücklicherweise hatten sich die Windbedingungen seit dem Legen der Fährte so geändert, dass Barry schon am Fährtenansatz Witterung von der im entfernten Gebüsch liegenden Versteckperson bekam. Da die Rettungshunde auch im sog. Hochwindsuchen zum Erstöbern von Menschen in unwegsamem Gelände, unter Trümmern oder Lawinen trainiert werden, drängte Barry mit hoher Nase immer wieder in diese Richtung. Im Realeinsatz würde man nun einfach seine Suchtaktik ändern. In diesem Fall war jedoch die Fährtensuche gefordert. Die Hundeführerin hatte viel Mühe, ihren Hund auf die Fährtenarbeit zu konzentrieren. Das sehr trockene Gelände und die Durchquerung eines Distelfeldes stellten zusätzliche Schwierigkeiten dar. Immer wieder kam Barry von der Fährte ab und musste sich zurückarbeiten. Beim Wechsel auf eine Wiese zeigte er dann aber, dass er eigentlich ein guter Fährtensucher ist und arbeitete die Richtungswechsel bis zur Versteckperson korrekt aus. Die Leistungsrichterin bewertete die Nasenarbeit deshalb auch noch mit der Note befriedigend und bestanden (144 von 200 P.).

Etwas günstigere Bedingungen bezüglich Windrichtung und Gelände fand Bettina Eisfeld mit ihrer gesundheitlich etwas angeschlagenen Hündin „Ambra“ vor. In der Zwischenzeit brannte die Sonne allerdings wieder vom Himmel. Ambra arbeitete sich zielstrebig bis zur Versteckperson vor. Lediglich kleine Unsicherheiten an einem Brennnesselfeld, das sie umlief statt es zu durchqueren und das nicht korrekte Verweisen an einem Gegenstand kosteten Punkte, so dass sich das Team am Ende über gute 166 Punkte freute.

Die Unterordnung fand zur Mittagszeit auf dem fast schattenlosen Übungsgelände der OG statt. Die Hitze drückte auf die Leistungsfähigkeit der meisten Hunde.

Detlef Flentje führte seine Hündin „Quwira vom Mahner Berg“ und Otto Strube seine „Quwicki vom Mahner Berg“ in der Begleithundprüfung, die sich in einen Unterordnungsteil und eine Überprüfung der Verkehrs- und Umweltsicherheit gliedert. Otto Strube bestand diese Prüfung. D. Flentje konnte im ersten Teil nicht die erforderliche Punktzahl erreichen.

In der RH 1 bestanden Andreas Rühe, Kerstin Möser und Burkhard Eggers diese Abteilung ohne Schwierigkeiten (48, 50 bzw. 49 von 60 Punkten).

In der SchH 1 zeigte Ute Elgert aus Vienenburg mit „Zorro“ die beste Unterordnung (80 von 100 Punkten), gefolgt von Joachim Lehmann mit „Yello“ (78 P.).

Die junge Hündin „Quwaste vom Mahner Berg“ suchte zum Leidwesen ihres Hundeführers Peter Grabenhorst zwischenzeitlich unter der Kletterwand Schatten, was neben anderen kleinen Fehlern mit hohen Punktabzügen geahndet wurde, so dass das Team das Prüfungsziel nicht erreichen konnte.

In der RH 2, in der analog zu den SchH-Prüfungen die Freifolge, Sitz-, Platz-, Stehübung, Bringen zu ebener Erde und über die Schrägwand, Voraussenden und Ablage gefordert sind, erging es Bettina Eisfeld nicht viel besser. Sie benötigte viele Zusatzhörzeichen, um „Ambra“ dazu zu bringen, die geforderten Übungen auszuführen, so dass auch sie leider nicht bestehen konnte. „Barry“ ließ es zwar ebenfalls an Spritzigkeit fehlen, arbeitete aber sonst zur Freude seiner Hundeführerin nur mit kleineren Fehlern und wurde dafür mit 40 von 50 Punkten belohnt.

Im Schutzdienst zeigte „Yello“ dann, was er kann. Trotz seines jungen Alters stellte er den Scheintäter überzeugend und zeigte gleichzeitig eine sehr gute Führigkeit. Joachim Lehmann freute sich dann auch über die beste Bewertung an diesem Tag (95 P.) und den Tagessieg bei den Schutzhunden (259 P. insgesamt). Peter Grabenhorst erzielte im Schutzdienst 87 Punkte, Ute Elgert 85 Punkte.

Zum Schluss wurde die Gewandtheitsprüfung der Rettungshunde abgenommen. In der RH 1 müssen eine mit Kies betreute Holzbohle, drei Hindernisse und ein Feld mit unangenehmen Materialien („Trümmerfeld“) überwunden werden. Außerdem wird der Hund vom Hundeführer und einer weiteren Person jeweils 10 Meter weit getragen und darf sich dabei nicht unruhig oder gar aggressiv zeigen. Andreas Rühe mit „Maja“ und Kerstin Möser mit „Xsara“ absolvierten diesen Prüfungsteil souverän und freuten sich über die bestandene Rettungshundeignungsprüfung (154 bzw. 177 von 200 P.). „Andra“ zeigte sich an den Geräten und beim Tragen insgesamt zu unruhig und verweigerte den Sprung über zwei Hürden, so dass sie trotz guter Ergebnisse in Abt. A und B nicht bestehen konnte.

In der RH 2 sind verschiedene Geräte zu bewältigen (bewegliche Fassbrücke, Wippe, Leiter, Weitsprung, Tunnel, unangenehmes Material) und die Lenkbarkeit aus der Distanz zu beweisen. Hierbei muss der Hund aus ca. 40 Metern Entfernung in einer vom Richter angegebenen Reihenfolge zu drei Objekten (hier: Tische) dirigiert werden und auf diese aufspringen. Das Tragen und Übergeben gehört ebenso zur Gewandtheit der RH 2.

Sowohl Bettina Eisfeld mit „Ambra“ als auch Heike Kramer mit „Barry“ bewältigten die gestellten Aufgaben ohne Schwierigkeiten (42 bzw. 47 von 50 P.). Das Team Heike Kramer/Barry bestand mit insgesamt 231 P. die RH 2 F A und kann im Frühjahr 2006 bei den Deutschen Meisterschaften für Schäferhunde in der höchsten Schwiederigkeitsstufe (RH 2 F B) starten. Bettina Eisfeld ist für die Stufe A qualifiziert, wird aber die Prüfung sicher wiederholen, um es den beiden gleich zu tun. Die OG bedankt sich bei allen Landwirten und Jagdpächtern, die trotz des fortgeschrittenen Frühjahrs das Trainings- und Suchgelände zur Verfügung gestellt haben.