Ausbildung


Voraussetzungen für den Hund

Ob Schäferhund, Mischling oder Retriever - den typischen Rettungshund gibt es nicht.
Geeignet sind grundsätzlich alle leistungsstarken, nicht zu schweren Hunde, wenn sie körperliche Gesundheit, Gewandtheit, Nervenstärke, Lern- und Spielfreude sowie Freundlichkeit gegenüber Menschen und Artgenossen mitbringen. Extrem ängstliche oder aggressive Hunde eignen sich nicht für diese Ausbildung. An kleineren Unsicherheiten kann man aber arbeiten. Da niemand bei uns möglichst schnell die Einsatzfähigkeit erreichen muss, haben wir genügend Zeit, Hunde auch über einen längeren Zeitraum zu fördern, bis sie den Anforderungen für die Rettungshundausbildung erfüllen.

Der Grundstock wird im Idealfall im Welpenalter gelegt. So lernt der junge Vierbeiner spielerisch seine Aufgaben kennen. Einfache Suchübungen sowohl in der Fährte als auch im Gelände, insbesondere aber das Spiel mit verschiedenen Menschen, die späteren Versteckpersonen,  gehören schon jetzt auf seinen Stundenplan.

Aber auch ältere Hunde können noch zum Rettungshund ausgebildet werden. Zu beachten ist jedoch, dass die Ausbildung je nach Umfang (frühzeitige Spezialisierung auf die Fährten-, Flächen- oder Trümmersuche oder intensive Ausbildung in allen Sparten) einige Jahre dauert. Ältere Hunde würde man deshalb vom Bestehen der ersten Prüfungen direkt in den Ruhestand schicken. Ob eine Ausbildung mit einem älteren Hund sinnvoll ist, hängt sehr von der Art seiner bisherigen Ausbildung ab. Diese Frage ist nur gemeinsam mit den Ausbildern und nach einem angemessenen Probetraining zu beantworten.

Grundsätzlich ist für die Rettungshund-Ausbildung keine Vorbildung des Hundes erforderlich. Auch die Unterordnung bis zur Begleithundprüfung ist Bestandteil der Ausbildung. Dies gilt wohlgemerkt nur für angehende Rettungshunde-Teams. Wer lediglich an einer Ausbildung zum Begleithund interessiert ist, melde sich bitte zu unseren Erziehungskursen an.

Im SV müssen alle angehenden Rettungshunde nach Bestehen der Begleithundprüfung (BH/VT) in der Fährtensuche ausgebildet werden, die in der Rettungshund-Eignungsprüfung (RH 1) verlangt wird. Parallel dazu erfolgt die Ausbildung in der Flächen- und Trümmersuche.

 

Ausbildungsinhalte

Geländegängigkeit

Begehen von unangenehmen und beweglichen Untergründen zum Beispiel Schutt, Geröll, Blech, Gitterroste, Glas, aber auch Durchdringen von Buschwerk, Begehen von steilem Gelände...

Gerätearbeit/

Gewandtheit

Begehen von Leitern waagerecht und schräg; Durchkriechen von Röhren und Engpässen; Überqueren von wackeligen Bohlen in unterschiedlicher Höhe, einer Wippe; Gewöhnung an Lärm, Feuer und Rauch, verschiedene Transportmittel; Lenkbarkeit auf Distanz...

Gehorsamsarbeit

Fußgehen angeleint und frei; Sitz; Platz; Steh; Heranrufen des Hundes; Bringen auf ebener Erde und über eine Schrägwand; Ablegen unter Ablenkung; Voraussenden...

Anzeigeübungen

Verbellen von Versteckpersonen in unterschiedlichsten Situationen

Sucharbeit

Fährten-, Flächen- und Trümmersuche; Lawinensuche in Kooperation mit dem SV Österreich

 

Voraussetzungen für den Hundeführer

Die Rettungshundearbeit erfordert zunächst einmal Spaß an der Arbeit mit dem Hund und die Bereitschaft, regelmäßig am Training teilzunehmen - und das bei jedem Wetter. Weder Prüfungen noch Einsätze finden ausschließlich bei angenehmen Temperaturen und Sonnenschein statt. Hund und Hundeführer müssen deshalb lernen, bei jedem Wetter Leistung zu zeigen. Teamgeist, Ausgeglichenheit, ein gesundes Maß an Ehrgeiz und eine brauchbare Kondition (man muss kein Leistungssportler sein, sollte sich aber auch in unebenem Gelände vorwärtsbewegen  und einige Meter zügig laufen können, ohne zusammenzubrechen) sind weitere Eigenschaften, die man als zukünftiger Rettungshundeführer mitbringen sollte.

Jeder Hundeführer sollte sich außerdem für andere Hunde als Versteckperson zur Verfügung stellen. Das erfordert Bereitschaft und Spaß, sich auf andere Hunde einzustellen, ausgelassen mit ihnen zu spielen und auch einmal weniger gemütliche Verstecke aufzusuchen.

Wir freuen uns auch über engagierte Familienmitglieder vom Kleinkind bis zu den Großeltern!

Die theoretische Ausbildung der Hundeführer (s. Termine) ist stets freiwillig, wird aber jedem ans Herz gelegt. Sie umfasst z.B.:

Erste Hilfe am Menschen und am Hund

Kenntnisse in der Kynologie

Karten- und Kompaßkunde/Orientierung im Gelände

Kenntnisse in der Einsatztaktik

Trümmerkunde  

  Fährtensuche                  Personensuche

                                                                für den Einsatz

 

                  Flächensuche                        Trümmersuche

 

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